Check24, ImmoScout & Co. versprechen einen Immobilienwert in wenigen Klicks – aber wie genau sind sie wirklich? Unsere Immobiliengutachter und Makler haben sechs Online-Bewertungstools getestet. Mit echtem Verkaufspreis, Gutachterwerten und klaren Tipps für Eigentümer & Käufer.

1. Check24 Immobilienbewertung & Co. im Test: Was passiert, wenn Algorithmen den Preis festlegen?
Ob CHECK24, ImmoScout, Sparkasse oder Homeday – fast jeder Immobilienmakler bietet inzwischen eine kostenlose Online-Bewertung. Das Versprechen: In nur wenigen Minuten wissen Sie, was Ihre Immobilie wert ist. Schnell, bequem & kostenlos.
Aber stimmt das? Wie realistisch sind die Ergebnisse? Und: Reichen diese Tools, wenn es ernst wird – z. B. beim Verkauf, bei Erbschaft oder Scheidung?
Was wir wirklich wissen wollten
In diesem Test ging es nicht darum, wie gut ein Makler nach einem persönlichen Gespräch oder Vor-Ort-Termin eine Bewertung erstellt – das können viele. Uns interessierte eine andere Frage:
Halten die kostenlosen Bewertungstools, was sie auf ihrer Webseite versprechen – einen Online-Wert in wenigen Klicks?
Und wie verlässlich sind die Ergebnisse? Denn genau das ist der Eindruck, den viele Anbieter erwecken.
In unseren beiden Praxistests zeigte sich allerdings: Einige Tools lieferten direkt ein Ergebnis. Andere hingegen wollten erst eine Telefonnummer, ein Gespräch – oder gar einen Vor-Ort-Termin, bevor überhaupt ein genauer Immobilienwert erschien.
Das ist grundsätzlich nachvollziehbar – zeigt aber, wie unterschiedlich die Tools in der praktischen Umsetzung tatsächlich funktionieren.
Schritt 1: Unser Makler-Praxistest
Deshalb haben wir 6 bekannte Bewertungsanbieter einem Praxistest unterzogen:
Alle Immobilienwert-Rechner durften den Wert derselben Immobilie schätzen – einer Eigentumswohnung in Regensburg, die wir kürzlich tatsächlich verkauft haben. Der echte Verkaufspreis ist also bekannt.
Damit lässt sich zum ersten Mal vergleichen: Wer lag nah dran? Wer daneben? Und wo sind die Tools trotz Schwächen hilfreich?
Schritt 2: Gutachter-Härtetest & Tipps
In einem zweiten Schritt haben wir zusätzlich zehn Objekte in drei Bundesländern analysiert – jeweils bewertet von unseren Gutachtern und den beiden bekanntesten Tools: Check24 und ImmoScout.
Das Ergebnis: Ein direkter Vergleich von Algorithmen und Marktkenntnis – unser Gutachter-Härtetest.
Und für alle, die wissen möchten, wie man Online-Bewertungen im Alltag richtig einsetzt, haben wir konkrete Praxistipps parat, um typische Fehler zu vermeiden und das Maximum aus den Tools herauszuholen.
2. Was steckt hinter den Online-Bewertungen? Das Prinzip „AVM“ einfach erklärt
Online-Bewertungstools basieren meist auf sogenannten AVMs – Automated Valuation Models. Dahinter steckt ein datengetriebener Ansatz, der den Immobilienwert nicht durch Besichtigung, sondern durch mathematisch-statistische Modelle ermittelt.
Das sind die Kernprinzipien
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Vergleichswertmethode: Das Tool analysiert tausende ähnliche Objekte in der Umgebung und berechnet daraus einen Durchschnittspreis. Meist sind dies Angebotspreise aus dem Internet.
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Hedonische Bewertung: Merkmale wie Wohnfläche, Baujahr, Lage oder Ausstattung fließen gewichtet in ein Modell ein. Ziel ist es, den Einfluss jedes Faktors auf den Gesamtwert rechnerisch abzubilden.
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Datenquellen: Dazu zählen Portale wie ImmoScout, Bodenrichtwertdatenbanken, Mikrolage-Analysen, teilweise Bankdaten oder in geringerem Umfang auch Transaktionspreise.
Manche Anbieter werben damit, dass ihre Modelle auf fortgeschrittene Methoden wie maschinelles Lernen setzen. Dabei bringt sich ein Algorithmus vereinfacht gesagt selbst bei, welche Merkmale welchen Einfluss auf den Preis haben – indem er Muster in historischen Daten erkennt und „weiterdenkt“.
Wer steckt wirklich hinter den Online-Bewertungen?
Was viele nicht wissen: Die wenigsten Plattformen entwickeln ihre Bewertungsmodelle selbst. Hinter den Kulissen arbeiten spezialisierte Unternehmen, die sich auf automatisierte Massenbewertungen konzentrieren.
Diese Dienstleister stellen ihre Bewertungssoftware Banken, Vergleichsportalen und Immobilienmaklern zur Verfügung – oft unter dem Namen des jeweiligen Anbieters, obwohl die Bewertungslogik im Hintergrund identisch ist.
Zu den wichtigen Anbietern gehören unter anderem:
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PriceHubble (z. B. bei CHECK24, Baufi24)
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Sprengnetter (z. B. bei der ImmoScout24 Immobilienbewertung)
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IIB Institut (z. B. bei vielen Sparkassen-Portalen oder regionalen Maklern)
Mit anderen Worten: Wer verschiedene Tools testet, testet in Wahrheit oft dieselbe Software – nur mit anderem Anstrich.
💡 Wichtig zu wissen: Was die Tools nicht können
Ein AVM kann nur berücksichtigen, was es „weiß“ – also was in der Datenbank enthalten und statistisch vergleichbar ist.
Was es nicht „sehen“ kann: Zustand, Renovierungen, Emotionen, Eigentümerstruktur, Mietverträge, juristische Sonderfälle oder eine sich rapide ändernde Marktlage.
Deshalb gilt: Die Tools liefern eine erste grobe Orientierung – nicht die ganze Wahrheit.
Aber genau deshalb haben wir sie getestet.

Ein Online-Tool bewertet wie ein Statistiker im Elfenbeinturm – nicht wie ein Sachverständiger vor Ort.
Maximilian Glaser, M.Sc. in Real Estate
(IRE|BS Regensburg)
3. Sechs Anbieter, eine Immobilie: Check24, McMakler & Co. in unserem Makler-Praxistest
Im nächsten Schritt haben wir 6 große Anbieter getestet:
- CHECK24 Immobilienbewertung
- ImmoScout24
- McMakler
- Sparkasse
- Interhyp und
- Homeday
Alle bekamen dieselbe Aufgabe: Die Bewertung einer Eigentumswohnung in Regensburg – Baujahr 1970-er, knapp über 100 m² Wohnfläche, zentral gelegen, Zustand & Ausstattung normal, bezugsfrei.
Verkauft wurde die Wohnung kürzlich von uns für 365.000 €.
Die Immobilie kommt in ihren Merkmalen etwa dem deutschen Durchschnitt nahe. Eine ideale Kandidatin also, um die Tools mit der Realität abzugleichen.
So haben wir ausgewertet: Bewertungsmaßstab & Toleranzgrenzen
Damit die Ergebnisse der einzelnen Tools sinnvoll vergleichbar sind, haben wir für diesen Test eine einfache und transparente Bewertungslogik festgelegt.
Die Einteilung berücksichtigt, dass auch professionelle Gutachter mit gewissen tolerierbaren Bandbreiten arbeiten müssen – und Immobilienbewertung niemals eine exakte Wissenschaft sein kann.
Ein Tool darf also abweichen – aber ab einem gewissen Punkt wird Orientierung zur Desinformation.
Die Ergebnisse im Vergleich – was die Tools leisten (und was nicht)
Jedes Tool wurde zusätzlich zu seinem Ergebnis auch in fünf Kategorien bewertet:
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Transparenz (Wie offen legt das Tool seine Datenbasis und Bewertungsmethodik dar?)
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Eingabe-Optionen (Wie detailliert sind die Abfragen?)
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Praxistauglichkeit (Liefert das Tool eine klare Bewertung statt nur vager Spannen? Gibt es vertiefende Infos wie Preisentwicklung oder Vergleichsobjekten?)
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Privatsphäre (Was passiert mit den persönlichen Daten? Erhalten Sie Werbe-Anrufe – oder ist die Bewertung anonym?)
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Typenspektrum (Welche Immobilienarten kann das Tool überhaupt abbilden?)
Die Auswertung sehen Sie hier – inklusive des jeweils geschätzten Immobilienwerts und der prozentualen Abweichung zum echten Verkaufspreis. Weiter unten sehen Sie einen ausführlichen Testbericht.
Immobilienbewertung online: Unsere Erfahrungen mit sechs Anbietern im Detail
In unserem Makler-Praxistest lag Check24 mit nur 6 % Abweichung zum echten Verkaufspreis erfreulich nah am Markt. Doch im Detail zeigten sich auch Grenzen – dazu mehr in unserem Gutachter-Praxistest weiter unten.
Die Bewertung erfolgt bei Check 24 fast vollständig anonym, erst Zusatzfunktionen wie Vergleichsobjekte erfordern eine Anmeldung. Die Eingabeoptionen sind stimmig (Baujahr, Zustand, Ausstattung), auch Mehrfamilienhäuser können bewertet werden. Die Datenbasis klingt breit („Transaktionen, Inserate, Infrastruktur, Sozioökonomie“), bleibt aber unkonkret.
Fazit: Unserer Meinung nach ein starker Allrounder mit solider Ergebnisnähe – aber mit Schwächen bei Komplexität und Tiefe (mehr dazu weiter unten).
Mit 15,3 % Abweichung im Makler-Praxistest lag ImmoScout hinter Check24, aber noch im akzeptablen Bereich. Spannend: Im späteren Gutachter-Härtetest wendet sich das Blatt – dazu mehr weiter unten.
Das Tool setzt auf Registrierungspflicht, bietet dafür aber umfangreiche Eingabeoptionen und ein gut strukturiertes PDF-Ergebnis. Auch Vergleichsobjekte, Prognosen und Preistrends sind integriert.
Pluspunkt: ImmoScout macht seine Datenbasis weitgehend transparent – eine Mischung aus Angebots- und Transaktionsdaten.
Unser Fazit: Weniger Privatsphäre, aber dafür stark bei Inhalt, Transparenz und Nutzerführung. Ein durchdachtes Tool für alle, die bereit sind, ihre Kontaktdaten anzugeben.
McMakler verspricht einen „Richtwert zur Orientierung“ – doch im Test wurde uns online lediglich eine grobe Wertspanne ausgegeben. Für eine nähere Bewertung ist ein Ortstermin mit einem Makler zu vereinbaren.
Die Eingabe ist einfach & intuitiv, allerdings fehlt ein zentrales Merkmal: der Zustand der Immobilie. Positiv: Auch Grundstücke und Gewerbeimmobilien lassen sich bewerten – Mehrfamilienhäuser jedoch nicht. Zur Datenbasis gibt es vage Hinweise auf Vergleichsobjekte.
Fazit: Das Tool bietet zwar nützliche Hintergrundinfos zum Markt, aber ohne konkreten Richtwert bleibt die Online-Nutzung hinter dem Versprechen zurück, wie wir finden.
Die Bewertung der Sparkasse wich im Test um 18 % vom Verkaufspreis ab – das liegt noch im tolerierbaren Bereich. Positiv fiel auf: detaillierte Zusatzinfos zur Wohnlage, Preisentwicklung und Mikrolage steigern den Informationswert deutlich. Ein Manko: Anonyme Nutzung ist nicht möglich, die Eingabe von Kontaktdaten ist Pflicht.
Die Eingabemaske ist sehr detailliert: Zustand, Modernisierungen und weitere Objektmerkmale lassen sich differenziert erfassen. Auch Mehrfamilienhäuser können bewertet werden. Pluspunkt: Zu allen Feldern gibt es hilfreiche Erklärungen, die Falscheingaben minimieren.
Fazit: Ein starkes Tool mit breiter Objektabdeckung und guter Nutzerführung. Die Ergebnisgenauigkeit war unserer Einschätzung nach noch akzeptabel – die fehlende Anonymität bleibt ein Schwachpunkt.
Die Interhyp-Bewertung wich im Test um 10 % vom Verkaufspreis ab – also erfreulich nah dran. Das Tool ist vollständig anonym nutzbar und liefert hilfreiche Zusatzinfos zur Marktlage. Laut Anbieter basiert die Bewertung auf Verkaufspreisen finanzierter Objekte.
Auch Mehrfamilienhäuser lassen sich berechnen – allerdings nur bis 1.000 m² Wohnfläche. Größere Objekte fallen durchs Raster. Beim Eingabeformular gibt es Luft nach oben: Der Zustand lässt sich nur als „unterdurchschnittlich“, „überdurchschnittlich“ oder als „Luxus“ bewerten – ein „normaler“ Zustand fehlt.
Wir finden: Ein solides Tool mit starker Privatsphäre und brauchbarer Ergebnisnähe. Einschränkungen bei der Eingabelogik trüben jedoch den Gesamteindruck.
Homeday bietet neben seinem Preisatlas auch eine Online-Bewertung an. Im Test liefert der Anbieter aber nur eine grobe Wertspanne per E-Mail. Wenig später folgt ein freundlicher Anruf mit dem Hinweis: Für einen konkreten Wert sei ein Vor-Ort-Termin empfehlenswert.
Positiv: Die Eingabemaske ist in Schritte gegliedert und erlaubt detaillierte Angaben zu Ausstattung und Modernisierung. Bewertet werden können Wohnungen, Häuser und Grundstücke. Zur Datenbasis nennt Homeday „aktuelle Marktpreise“ – was vermutlich vor allem Angebotspreise aus Portalen meint.
Unser Fazit: Die Online-Nutzung bleibt in unserem Test hinter dem Versprechen zurück – ein echter Immobilienwert wird nur nach persönlichem Kontakt mit einem Makler geliefert. Gute Nutzerführung, aber eingeschränkter Online-Nutzen.
Unser Fazit: Überwiegend brauchbare Orientierung mit Schwächen
Die getesteten Tools liefern teils erstaunlich brauchbare Werte. Einige ließen sich wie Check24 oder Interhyp sogar weitgehend anonym nutzen.
Aber: Online-Bewertungen bleiben grobe erste Orientierungen & sie sind Momentaufnahmen. Je nach Immobilientyp, Lage oder Datenlage können die Ergebnisse stark variieren. Hätte man ein Objekt in einer anderen Stadt zu einer anderen Zeit bewertet, wären die Ergebnisse womöglich anders ausgefallen.
Deshalb folgt jetzt unser Gutachter-Härtetest: Zehn echte Objekte in drei Bundesländern, besichtigt und anhand von Transaktionspreisen bewertet von unseren Sachverständigen – im direkten Vergleich mit ImmoScout und Check24.
Ziel: Weg vom Einzelfall – hin zu einem größer gefassten Vergleich.
4. Gutachter-Härtetest: Check24 & ImmoScout im Vergleich mit echten Marktwerten
Im ersten Teil unseres Tests haben wir die Tools anhand eines Einzelfalls geprüft – jetzt gehen wir einen Schritt weiter. Dazu haben wir zehn real bewertete Wohnimmobilien aus drei verschiedenen Bundesländern ausgewählt – darunter Wohnungen, Ein-und Mehrfamilienhäuser.
Alle Objekte wurden von unseren zertifizierten Sachverständigen vor Ort besichtigt und auf Basis tatsächlicher Transaktionsdaten bewertet. Parallel dazu haben wir für jedes Objekt den Wert laut ImmoScout24 und Check24 ermittelt.
Ziel: Wie nah kommen die Tools an den echten Marktwert?
Fazit zum Gutachter-Härtetest
Im Schnitt wich die Bewertung von Check24 in unserem Test um rund 16 % vom Gutachterwert ab, ImmoScout24 lag mit 9,9 % Abweichung näher am Markt. Die größten Ausreißer zeigten sich bei Mehrfamilienhäusern, die teils über 50 % danebenlagen – deshalb haben wir sie im Durchschnitt nicht berücksichtigt.
Ergebnis: Für typische Wohnimmobilien liefern beide Tools überwiegend brauchbare Orientierungswerte – aber keine belastbaren Marktwerte. Insbesondere bei komplexen Immobilien sind die Ergebnisse ungenügend.
Was bedeutet das nun für Eigentümer & Kaufinteressierte? Im nächsten Kapitel zeigen wir, wie man mit Online-Bewertungen sinnvoll umgeht – und worauf man achten sollte, um typische Fehler zu vermeiden.
Anonym & kostenlos: Online-Bewertung mit GLASER ProValue
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5. Online-Immobilienbewertungen richtig nutzen: Tipps aus der Praxis
Online-Bewertungstools können eine gute erste Orientierung liefern – aber sie ersetzen keine fundierte Marktanalyse. Damit Sie die Ergebnisse besser einordnen können, haben wir hier fünf Praxistipps zusammengestellt:
1) Verstehen Sie den Zweck: Orientierung statt Martkwert
Online-Tools liefern keine belastbaren Marktwerte, sondern grobe Näherungen. Sie sind hilfreich für einen ersten Eindruck – nicht für rechtssichere oder finanzielle Entscheidungen. Kontaktieren Sie hierfür einen regionalen Immobilienmakler oder Sachverständigen.
2) Seien Sie bei der Eingabe ehrlich – auch zu sich selbst
Viele Eigentümer neigen dazu, ihre Immobilie unbewusst zu positiv darzustellen – sei es beim Zustand, bei der Ausstattung oder bei der Lage. Das ist völlig normal und hat einen Namen: Besitztumseffekt.
Wir bewerten Dinge, die uns gehören, emotional höher, weil Erinnerungen, Mühe und Stolz mitschwingen. Doch: Der Markt sieht das nicht.
Deshalb unser Tipp: Geben Sie die Eckdaten so ein, als würden Sie die Immobilie für jemand anderen bewerten. Nur so kann das Tool eine halbwegs realistische Einschätzung liefern.
3) Standard schlägt Sonderfall
Die Tools funktionieren am besten bei typischen Objekten wie Eigentumswohnungen oder Reihenhäusern. Bei freistehenden Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern, Luxusimmobilien, Penthäusern, Sanierungsobjekten oder vermieteten Immobilien sind die Abweichungen oft erheblich – hier stoßen Algorithmen schnell an ihre Grenzen.
Und auch unser Test hat gezeigt: Selbst bei Standardobjekten können trotzdem teils erhebliche Abweichungen auftreten.
4) Je ländlicher, desto unsicherer die Schätzung
In kleineren Orten oder ländlichen Regionen wird weniger verkauft. Daher ist dort die Datenbasis dünner – das erhöht die Streuung der Ergebnisse. Online-Tools sind dort womöglich ungenauer als in Städten mit vielen Vergleichsobjekten.
5) Mittelwert bilden – statt Einzelwert vertrauen
Testen Sie wenn möglich mehrere Tools verschiedener Anbieter und bilden Sie den Durchschnitt aus den Ergebnissen. Das gleicht statistische Ausreißer & Fehler in einzelnen Tools aus – und kann der Realität oft näher kommen als ein einziger Wert.
Trotzdem ersetzt auch ein gemitteltes Ergebnis nicht eine professionelle Immobilienbewertung vor Ort.
6. Warum wir unser eigenes Online-Bewertungstool gebaut haben: GLASER ProValue
Nach über zehn getesteten Fällen wissen wir, was Online-Bewertungstools leisten können – und was nicht. Für unsere Heimatmärkte München & Regensburg haben wir ein eigenes entwickelt: GLASER ProValue. Unser Ansatz? Transparenz, Diskretion und echte Marktkenntnis vor Ort.
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- Realistische Ergebnisse: Die Bewertung basiert auf Kaufpreisdaten der Gutachterausschüsse, ergänzt durch aktuelle Angebotsdaten. Zusätzlich liefern wir Einschätzungen zu Wohnlage, Verkaufsdauer und Preisentwicklung.
- Regional verankert: GLASER ProValue wurde speziell für unsere Heimatmärkte entwickelt – München & Regensburg – und berücksichtigt deren regionale Besonderheiten.
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FAQ – Häufige Fragen
Online-Bewertungstools liefern grobe Orientierungswerte, können aber je nach Objekt und Lage deutlich vom Marktwert abweichen. Im Artikel erfahren Sie, wie stark die Abweichungen in unserem Praxistest wirklich waren.
Nein. Die Ergebnisse eignen sich zur ersten Einschätzung, ersetzen aber keine fundierte Wertermittlung. Unsere Praxistipps zeigen, worauf Sie besser achten sollten.
Standardisierte Objekte in urbanen Lagen wie Wohnungen und Reihenhäuser liefern die stabilsten Ergebnisse. Welche Typen problematisch sind, zeigt unser Test.
Ja, deutlich. Die Tools nutzen unterschiedliche Modelle und Datenquellen.
Im direkten Vergleich überraschte einer der Anbieter – mehr dazu im Artikel.
Ja. Wer die Ergebnisse mittelt, kann womöglich Ausreißer ausgleichen und erhält ein robusteres Gesamtbild. Welche Tipps im Umgang mit den Immobilien-Rechnern noch helfen, erfahren Sie im Fazit.
Der Verkehrswert einer Immobilie ist der Preis, der höchstwahrscheinlich bei einem Verkauf objektiv erzielt werden kann. Verkehrswerte ermitteln meist Gutachter. Online-Immobilienbewertungen reichen nicht aus. Mehr zum Verkehrswert lesen Sie in diesem Artikel.
Disclaimer
Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen wurden mit größter Sorgfalt recherchiert und aufbereitet. Alle Bewertungen, Vergleiche und Aussagen basieren auf einem redaktionellen Praxistest unter konkreten Bedingungen und stellen keine allgemeingültige oder rechtlich verbindliche Aussage über die Leistungsfähigkeit der genannten Anbieter dar.
Insbesondere gilt:
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Die Ergebnisse spiegeln eine Momentaufnahme wider und können sich je nach Objektart, Region, Marktlage oder Eingabe variieren.
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Die Nennung und Bewertung von Anbietern erfolgt redaktionell und unabhängig. Es besteht keine Kooperation mit den getesteten Unternehmen.
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Die Nutzung der vorgestellten Tools erfolgt auf eigene Verantwortung. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige wirtschaftliche Entscheidungen, die auf Grundlage dieser Informationen getroffen werden.
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Die Einschätzungen und Abweichungen beziehen sich auf reale Objekte und Transaktionspreise, stellen jedoch keine rechtlich anerkannte Immobilienbewertung im Sinne einer Wertermittlung nach § 194 BauGB dar.
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Dieser Beitrag ersetzt keine individuelle Beratung durch qualifizierte Sachverständige, Makler oder Rechtsanwälte.